Unsere Projekte für Schülerinnen und Schüler an Grund- und weiterführenden Schulen zeigen, worauf es in Theorie und Praxis ankommt, und machen Lust auf den Ingenieurberuf:
Junior.ING ist ein Wettbewerb der Bundesingenieurkammer BIngK und der 15 Länderingenieurkammern. In Nordrhein-Westfalen richtet die Ingenieurkammer-Bau NRW den Wettbewerb unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Schule und Bildung aus. Mit rund 5.000 Teilnehmenden gehört Junior.ING zu einem der größten Schülerwettbewerbe deutschlandweit. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler ganz praktisch für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern. Die Wettbewerbsthemen wechseln jährlich und zeigen so die Vielseitigkeit des Bauingenieurwesens. Damit setzen die Kammern dem bestehenden Fachkräftemangel etwas entgegen und werben für den Ingenieurberuf.
Die Schirmherrschaft für die Wettbewerbsrunde „Turm - hoch hinaus“ hat in Nordrhein-Westfalen das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen übernommen.
Die Kultusministerkonferenz führt den Junior.ING in ihrer Liste der empfohlenen und als unterstützenswert eingestuften Wettbewerbe.
News und Hintergrundgeschichten gibt es auf den Instagramkanälen @ikbaunrw und @bundesingenieurkammer .
Technik und das Verstehen von Technik machen Spaß– und das möchten wir Schülerinnen und Schülern mit unseren Leonardo-Brücken zeigen.
„Unsere Nachwuchsförderung muss schon in der Schule beginnen. Wir wollen den Kindern und Jugendlichen einen Eindruck von den Herausforderungen und der Faszination des Bauingenieurberufs geben", kommentiert Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, Präsident der IK-Bau NRW, das Projekt. Im Jahr 2006 wurde dieses von Prof. Dr.-Ing. Jochen Menkenhagen von der Universität Duisburg-Essen und Prof. Dr.-Ing. Martin Mertens von der Hochschule Bochum entwickelt.
Und das ist die Aufgabe: Aus Holzbalken muss jedes Team die Leonardo-Brücke bauen – und zwar möglichst schnell. Werkzeug, Schrauben, Nägel, Seile oder Kleber gibt es nicht – nur einen Konstruktionsplan nach dem Vorbild des Erfinders, Leonardo da Vinci. Allein durch gezieltes Stecken und ineinander Verschränken der Balken entsteht das verblüffend einfache Bauwerk, etwa 1.50 Meter hoch mit einer Spannweite von rund vier Metern. Wer nicht von allein weiterkommt, kann sich jederzeit Hilfe holen – die IK-Bau NRW bringt Studierende als Unterstützung mit.
Da sich unsere Leonardo-Brücken immer größerer Beliebtheit erfreuen, haben wir im Jahr 2020 das Anmeldeverfahren verändert und den Grundschulwettbewerb „Bauen wie Leonardo“ ins Leben gerufen. Alle Grundschulen in NRW haben so einmal im Jahr die Chance, einen von insgesamt drei Brückenbautagen mit Rundum-Service zu gewinnen!
Unter den drei Gewinnergrundschulen vergeben wir noch eine „Wild Card“ an die Grundschule, die am Brückenbautag bei sich vor Ort die schnellste Aufbauzeit mit den großen Brücken hinlegt. Mit dieser Wild Card erhält die Sieger-Grundschule im nächsten Jahr automatisch wieder einen Brückentag – ganz ohne sich beim Wettbewerb qualifizieren zu müssen.
Sollten Sie einmal kein Glück haben und nicht zu den Gewinnern gehören oder keine Grundschule sein, können Sie selbstverständlich auch weiterhin von unserem Selbstabholer-Angebot Gebrauch machen. Dafür stehen Ihnen vier Brückenbausätze in Originalgröße in den Örtlichkeiten der Ingenieurkammer-Bau NRW im Medienhafen Düsseldorf zur Verfügung. Anmeldungen dafür nehmen wir gerne per Mail entgegen.
Die Begeisterung für den Ingenieurberuf kann gar nicht früh genug entfacht werden. Aus diesem Grund hat sich die Ingenieurkammer-Bau NRW im Jahre 2008 mit dem Josef-Albers-Gymnasium in Bottrop zusammengetan. Zusammen wurde ein interaktives Unterrichtskonzept mit Praxisbezug entwickelt: der Ingenieur-Unterricht. Dieser wurde in das bereits bestehende Wahlpflichtfach „Technik“ integriert und begeistert nun jährlich rund 60 Schülerinnen und Schülern, die dadurch nicht nur etwas über Physik und Mathematik lernen, sondern parallel dazu auch erfahren, wie diese Werkzeuge im Ingenieur-Alltag Anwendung finden.
Die ingenieurtechnischen Themen des Unterrichts reichen vom Brückenbau über Bauphysik bis hin zum Brandschutz und werden mittels Expertenvorträgen, Exkursionen und Experimenten vermittelt.
Dabei steht der Praxisbezug immer an vorderster Stelle. So hat zum Beispiel einer der Entwickler des Konzeptes, Prof. Dr. Mertens von der Hochschule Bochum, als Einstiegsbeispiel die Gipsbalken gewählt: Mit drei Gipsmodellen werden tragende Betonelemente simuliert, denn: Gips hat ähnliche physikalische Eigenschaften wie Beton, er kann Druckkräfte aufnehmen, Zugkräfte aber nur schlecht vertragen. Was geschieht also, wenn der Gipsbalken belastet wird? Wird er den Druck- oder den Zugspannungen nachgeben? Diese spannenden Fragen untersuchen die Schülerinnen und Schüler des Ingenieurunterrichts.
Durch die zweijährige Entwicklungsphase konnte das Pilotprojekt am Joseph-Albers-Gymnasium in Bottrop erfolgreich durchgeführt werden. Zusätzlich wurde ein passendes Arbeitsbuch zum Ingenieur-Unterricht erstellt, welches auch anderen Schulen und Lehrkräften die Möglichkeit geben soll, den Unterricht durchzuführen. Auf 145 Seiten behandelt es die Module „Brückenbau“ und „Gebäudeplanung“ und gibt Lehrkräften alle notwendigen fachlichen Informationen, Stundenentwürfe, 40 Arbeitsblätter (mit gesonderten Lösungsblättern) sowie Anregungen für 25 Experimente und drei Schülerwettbewerbe an die Hand.
Seit April 2012 kann das Arbeitsheft „Ingenieur-Unterricht“ bei der Ingenieurkammer-Bau NRW für eine Schutzgebühr von 25 Euro erworben werden. Zusätzlich unterstützt die Kammer Schulen bei der Suche nach Ingenieurinnen und Ingenieuren, die den Unterricht begleiten können. Diese Unterstützung ist kostenfrei.