18.01.2019
Bundesweit stehen Studieninteressierten inzwischen 272 Bauingenieurstudiengänge zur Auswahl. Da fällt Studierenden als auch Personalentscheidern die Orientierung nicht einfach. Profunde Hilfe leistet jetzt ein neuer Referenzrahmen, den der Akkreditierungsverbund für Studiengänge des Bauwesens, kurz ASBau, am 16. Januar 2019 im Rahmen der Fachmesse BAU in München vorstellte.
„Es ist dringend notwendig, dass diese Empfehlungen für die Akkreditierung von einschlägigen Studiengängen jetzt flächendeckend zum Einsatz kommen“, sagt Dr.-Ing. Hubertus Brauer, Vizepräsident der Ingenieurkammer-Bau NRW sowie der Bundesingenieurkammer.
Die ASBau-Mitglieder, Verbände und Kammern aus Bauplanung und -wirtschaft sowie Hochschulen und Universitäten, erarbeiteten in den vergangenen Monaten gemeinsam die hier definierten qualitativen und quantitativen Mindestanforderungen einer berufsbefähigenden Bauingenieurausbildung. Beschrieben sind etwa Kompetenzfelder, die das unverzichtbare Grundlagenwissen sowie das fachspezifische Wissen und die dazugehörigen Fertigkeiten und Kompetenzen einer berufsbefähigenden Bauingenieurausbildung umfassen. Sie empfehlen, dass 40 Prozent des gesamten Studiums den Grundlagenkompetenzen gelten sollen, hinzu kommen jeweils 20 Prozent aus den Bereichen Planung, Bemessung und Baumanagement. Wichtigster Adressatenkreis des Referenzrahmens sind Hochschulen und Universitäten, die Bauingenieurstudiengänge anbieten, neu- oder weiterentwickeln. Außerdem will der ASBau Fachgutachtern in Akkreditierungsverfahren Unterstützung und Orientierung geben, indem erstmalig in einer Ingenieurdisziplin definiert wird, welche Anforderungen an die Beruflichkeit der Absolventen gestellt werden.
Den Referenzrahmen finden Sie hier als Download.