14.09.2022
Als Kooperationspartner der Infrastrukturmesse InfraTech präsentiert die Ingenieurkammer-Bau NRW (IK-Bau NRW) am 21. September in Essen ein namhaft besetztes Rahmenprogramm zu den aktuellen Themen Energie, Bautechnik, Räume und Hochwasserschutz.
Der Gebäudesektor ist für rund ein Drittel der Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich. Ohne ein radikales Umdenken und innovative Lösungen im Bauwesen sind die Klimaziele der Bundesregierung kaum zu erreichen. Zukunftsweisende technische Entwicklungen in den Bereichen des energieeffizienten Bauens und der klimaneutralen Energieversorgung von Gebäuden und Stadtquartieren ebnen die Transformation des Gebäudesektors. In diesem Kontext berichtet Johannes Schrade vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik am 21. September ab 11 Uhr über das Thema „Energiewende und Bauen“ und skizziert mögliche Antworten auf die Frage „Wie sehen klimaneutrale Gebäude und Quartiere der Zukunft aus?“
Die Themen Automatisierung und Digitalisierung auf der Baustelle nimmt das nächste Panel ab 12 Uhr in den Blick: In Beckum entstand im letzten Jahr das erste Einfamilienhaus aus dem Drucker und an der Universität Duisburg-Essen errichtet ein Roboter eigenständig Wände. Längst zeigen neuartige Technologien, dass Bauen künftig hochgradig automatisiert und seriell ablaufen kann. Doch wann kommt der nachhaltige 3D-Druck für Infrastrukturbauwerke? Was sind die Herausforderungen für serielles Bauen? Wo liegen die Grenzen? Welche Beispiele gibt es bereits? Diese und weitere Fragen beantworten die Referenten Prof. Dr.-Ing. Christoph Gehlen, Lehrstuhl für Werkstoffe und Werkstoffprüfung im Bauwesen der TU München zum Thema 3D-Druk und additive Fertigung sowie Prof. Dr.-Ing. Tobias Bruckmann, Lehrstuhl für Mechatronik, Universität Duisburg-Essen zum Thema Robotik.
Nach der Mittagspause spricht dann Frau Prof. Dr.-Ing. Lamia Messari-Becker über „Die Auswirkungen von Corona, Klimawandel und Wohnungsmangel auf die Entwicklung von Städten und Bauwesen“. In diesem Vortrag der Professorin für Gebäudetechnologie und Bauphysik der Universität Siegen geht es um potenzielle Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit im Bereich Mobilität, Klimaschutz oder Wohnungsbau und den Beitrag, den die Ingenieurinnen und Ingenieure hier leisten können.
Den Abschluss des Tages bietet eine Podiumsdiskussion zum Thema „Flutkatastrophe 2021 – Konsequenzen für Risikoanalyse, Stadtplanung und Hochwasserschutz“. Unter der Leitung von WDR-Moderator Ralph Erdenberger diskutieren Prof. Dr.-Ing. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr.-Ing. Bert Bosseler vom Institut für Unterirdische Infrastruktur, Gelsenkirchen und Prof. Dr.-Ing. Markus Quirmbach, Siedlungswasserwirtschaft, Hydrologie und Wasserbau, Hochschule Ruhr-West. Die Flutkatastrophe vor gut einem Jahr und die Auswirkungen des Tornados in Paderborn vor wenigen Wochen haben deutlich gemacht, dass sich Länder und Kommunen in Deutschland auf extreme Wetterereignisse einstellen und vorbereiten müssen. Welche Herausforderungen im Hinblick auf die Vorhersage solcher Ereignisse zu bewältigen sind, wie Städte geplant und Menschen und Infrastruktur praktisch geschützt werden können, darauf wird diese Runde namhafter Experten Antworten mit unmittelbarem Bezug zu ihrer Forschungspraxis geben.
Die Ingenieurkammer-Bau NRW präsentiert sich vom 20. bis zum 22. September als Partner der InfraTech 2022 in Essen – mit rund 8.000 erwarteten Besucherinnen und Besuchern sowie über 200 Ausstellern eine der bedeutendsten Infrastruktur-Fachmessen in Deutschland. Sie finden die Ingenieurkammer-Bau NRW gemeinsam mit ihrem Fortbildungswerk, der Ingenieurakademie West, an allen drei Messetagen an Stand 3G10. Das Rahmenprogramm für angemeldete Mitglieder der IK-Bau NRW findet im Saal Berlin statt.