04.11.2022

Mehrparteienverträge: Chancen, Risiken, Vertragsmuster

Bei Bauprojekten sind unzureichende Bedarfsermittlung, unklare Projektziele, nicht auskömmliche Budgetierung und fehlerhafte Abschätzung des Terminrahmens, feindseliges Risikomanagement, fehlende Integration wesentlicher Projektbeteiligter bei Kernentscheidungen, ein von Misstrauen geprägtes Arbeitsklima und das Fehlen von Regularien zur Entscheidungsfindung häufig Ursache für Bauablaufstörungen und endlose Nachtragsverhandlungen.




In Reaktion hier werden zunehmend Mehrparteien- bzw. Allianzverträge (IPA) gewählt, um statt Konflikten ein bewusstes Miteinander der Beteiligten zu ermöglichen. Grundlage hierfür ist eine Gewinnverteilung, bei der neben dem eigenen Aufwand das gemeinsame Erreichen der Projektziele berücksichtigt wird. Fragen der Vertragsgestaltung, Haftungsverteilung sowie Chancen und Risiken erklärt Dr. Julius Warda in seinem Artikel „Mehrparteienverträge – (K)Ein Allheilmittel für die Baubranche?“ .

Ergänzend hat das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung im Innovationsprogramm Zukunft Bau ein Muster für einen Mehrparteien-Rahmenvertrag und ein Muster für einen Mehrparteienvertrag über die gesamte Leistung mit Zielpreisvereinbarung erarbeiten lassen.

Der Endbericht und die Musterverträge sind abrufbar.